Um-Ortung

Um-Ortung

Um-Ortung

Eingereicht von Plattform Geschichtspolitik

Kurzbeschreibung des Entwurfs

Die Statue wird samt Sockel und Fundament eingegraben – über der Erdoberfläche bleibt lediglich die Schädelkuppe der Lueger-Figur sichtbar. Rundherum sind vier Texte in den Boden eingelassen, die das Denkmal aus verschiedenen Perspektiven darstellen. Eine jährlich organisierte, mehrtägige Veranstaltung verhandelt vor Ort Themen wie die Geschichten ausgrenzender Populismen und ihre gegenwärtigen Kontinuitäten, Antijudaistische und antisemitische Geschichten und Kontinuitäten oder Progressive Strategien zur Bearbeitung geschichtspolitischer Manifestationen im öffentlichen Raum in Form von Symposien, Workshops und Diskussionen und erweitert so die neu entstandene Skulptur durch soziale und diskursive Interaktion. Der geebnete Platz wird mit fünf wetterfesten Videostationen ausgestattet in denen die Dokumentation der Veranstaltung jederzeit abrufbar ist.
Neben den einzelnen Videostationen sind fünf Zitate von Jean Améry, Hannah Arendt, Theodor Herzl, Ruth Klüger und Felix Salten in den Boden eingelassen. (Zitate und Texte siehe Detail-PDF)
Das Monument wird weder entfernt noch zerstört – dennoch bricht die Rekonfiguration seine raumgreifende Ästhetik. Die Um-Ortung des Denkmals beschreibt die tiefe Verwurzelung des von Lueger praktizierten Antisemitismus und ausgrenzenden Populismus im Humus der österreichischen Xenophobie. Die immerwährende inhaltliche und diskursive Auseinandersetzung mit diesem Phänomen soll dessen Sprießen und Gedeihen entgegenwirken.


Details zur Einreichung (.pdf)

Je nach Wunsch der Einreicher_innen sind teilweise nur Titel, Abbildung und Namen verfügbar, auch wenn die gesamte Einreichung umfangreicher war.