mis en boules
Eingereicht von Ritter Stefan
Kurzbeschreibung des Entwurfs
Ästhetisch spielt “mis en boules” mit der Ambivalenz zwischen dem ikonischen Pop eines Koons Puppy und dem Grotesken eines Geschwürs. Die Addition von “mis en boules” zum Luegerplatz hat das Ziel die bisherige Wahrnehmung auf das Denkmal Luegers auf mehreren Ebenen zu brechen:
1. Städtischer Raum:
Die Symmetrie von Platz und Denkmal wird aufgehoben. Die abweisende Erhebung des Denkmals wird überbrückt mit einer Ballstruktur, die zumverweilen, sitzen und spielen einlädt.
2. Form:
Dem Realismus des Denkmals wird die abstrakte platonische Geometrie der Kugel gegenübergestellt. Durch die Duplizierung und Vervielfachung dieser primären Form wird die Singularität der selbstverherrlichend hegemonial männlichen Inszenierung des Luegermals kontrastiert und hinterfragt.
3. Botschaft:
Statt einen Mann zu feiern, steht der Luegerplatz nun vielmehr für einen Prozess.
Statt einer statischen Pose, ist es nun eine dynamische und räumliche Struktur:
Wächst “mis en boules” von Lueger herunter oder auf ihn hinauf?
“mis en boules” verdeckt und verfremdet Lueger und doch ist es angewachsen, sogar mit ihm zusammengewachsen. Es mahnt uns vor Luegers schrecklichem Vermächtnis, das weiter wachsen wird, sollten wir es nicht aktiv bearbeiten.
Details zur Einreichung (.pdf)
Website
www.stefanritter.com
Je nach Wunsch der Einreicher_innen sind teilweise nur Titel, Abbildung und Namen verfügbar, auch wenn die gesamte Einreichung umfangreicher war.